Sieben Jahre nach Saddam Hussein
Politik und Religion im heutigen Irak
Vortrag und Diskussion mit Thomas von der Osten-Sacken
Moderation: Stephan Grigat
Montag, 26. April 2010, 19:30 Uhr
Juridikum der Universität Wien
Schottenbastei 10-16, 1010 Wien
Hörsaal U13 (1. Untergeschoss)
Wenige Wochen nach den Parlamentswahlen und sieben Jahre nach dem Sturz von Saddam Hussein soll Bilanz gezogen werden über die Entwicklung im Irak. Wie steht es um Freiheit und Demokratie, welche von den USA bei ihrem Einmarsch 2003 versprochen wurden? Gibt es eine demokratische Entwicklung jenseits von Stammes- und Clanstrukturen oder ethnischen und religiösen Spaltungen? Welche säkularen Kräfte gibt es im Irak, und wie groß ist der Einfluss des iranischen Regimes? Wie steht es um die Aufarbeitung der Ba'ath-Diktatur? Und was ist für die Zeit nach dem Abzug der US-Truppen ab 2011 zu erwarten?
Thomas von der Osten-Sacken ist Geschäftsführer der im Nordirak tätigen Hilfsorganisation WADI e.V. - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit (www.wadinet.de). Zu den Projekten von WADI gehört mit New Voice das erste Community Radio im Irak, sowie mehrere Frauenprojekte (Bibliotheken, Cafés, Rechtsbeistand, mobile Beratungsteams) und Projekte in Gefängnissen. Vor kurzem hat WADI die Ergebnisse der ersten Studie zu weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) im Irak und auch im Iran veröffentlicht. Osten-Sacken ist Koautor von "Der Iran - Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer" und von "Feindaufklärung und Reeducation. Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus" sowie Mitherausgeber von “Saddam Husseins letztes Gefecht? Der lange Weg in den 3. Golfkrieg" (Konkret 2002), “Amerika. Der ’War on Terror' und der Aufstand der Alten Welt" (ça ira 2003) und “Verratene Freiheit. Der Aufstand im Iran und die Antwort des Westens" (Verbrecher 2010).
Eine Veranstaltung von Café Critique
http://www.cafecritique.priv.at