Internationaler Bildungsaktionstag
Größte europaweite Studierendenproteste seit 1968 – 300.000 Menschen auf den Straßen
Wien (17. 11. 2009) – Heute fand der erste internationale Bildungsaktionstag mit Protesten in
Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und anderen Ländern statt. In Wien beteiligten
sich 2000 StudentInnen an der Kundgebung am Schwarzenbergplatz gegen 15.00 Uhr.
Europaweit waren 300.000 Menschen auf den Straßen.
Größte StudentInnenproteste seit 1968
Tag 26 der Studierendenproteste – Spätestens seit heute steht fest: Das sind die größten
Studierendenproteste seit 1968. Heute, am Ersten Internationalen Bildungsaktionstag, waren
in ganz Europa mehr als 300.000 Menschen für eine ordentliche Bildungspolitik auf den
Straßen. Allein in Berlin protestierten 25.000, in München und Wiesbaden jeweils 10.000, in 50
Städten in ganz Deutschland insgesamt mehr als 100.000. Außerdem wurden allein heute
weitere 16 deutsche Universitäten besetzt, insgesamt sind damit schon über 50 Unis blockiert.
Aus Italien meldet die Unione degli Studenti (UdS), die italienische StudentInnenvertretung,
150.000 Protestierende. In Frankreich demonstrierten Zehntausende. Auch mehr als 3000
Schulen beteiligten sich an den Protesten in 26 Städten.
Aktionen und Proteste in ganz Österreich
Auch in Österreich gehen die Proteste weiter. An über 20 Instituten der Uni Wien gab es heute
Vollversammlungen. Ab 15 Uhr protestierten 2000 StudentInnen am Schwarzenbergplatz vor dem
Haus der Industrie und zogen später zum Schillerplatz weiter. Dort, in der Akademie der bildenden
Künste findet heute ein Fest zum vierwöchigen Jubiläum der Besetzung statt. An der Technischen
Universität wird das Dreiwöchige gefeiert. Auch in anderen Städten gab es Proteste und Aktionen.
So wurde der Grazer “Freiheitsstatue” über Nacht eine “Bildungskrawatte” angezogen, am
Nachmittag wurden symbolisch ProfessorInnen versteigert. Ein Wettpaddeln um
Masterstudienplätze wurde im Linzer Uni-Teich veranstaltet.
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