Postmoderne Seinslehre
Über die "Dezentriertheit des Subjekts" im Denken Judith Butlers
Vortrag von Alex Gruber
Montag, 1. 2. 2010, 19:00
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Judith Butler postuliert eine durch die Differenz bzw. den Anderen konstituierte "Nichtfreiheit am Ursprung unserer selbst", welche die Kategorie des Subjekts als halluzinatorische Hybris ausweise, die ihrem wohlverdienten Tod zuzuführen sei. So grotesk es für ein Denken ist, das von sich selbst behauptet, die Überwindung metaphysischen Philosophierens zu sein, von vor-ontologischen Strukturen zu sprechen, die den ontologischen, narrativ zugänglichen uneinholbar vorausgehen, den Menschen also in seiner 'Eigentlichkeit' prägen, so aberwitzig ist es, wenn dieses Denken, das mit Foucault gegen den "marxistischen Humanismus" und dessen Vorstellung eines von seinem "eigentlichen Wesen" entfremdeten Menschen angeht, den Tod einer 'falschen' Subjektivität fordert, weil diese der Dezentriertheit am "Ursprung unserer selbst" nicht gerecht wird. Warum dieser Aberwitz Methode hat und warum gerade er es ist, dem sich die Popularität des Butlerschen Denkens verdankt, darum wird es in diesem Vortrag gehen.
Eine Veranstaltung von Café Critique
http://cafecritique.priv.at