20.1. und 21.1. "Warum Israel" Film und Vortrag

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20.1. und 21.1. "Warum Israel" Film und Vortrag

Beitragvon psaiko » 16.01.2010, 13:34

20.1.2010
19h, Schreyvogelsaal, Hofburg Batthyanystiege

Filmvorführung
Warum Israel
(Regie: Claude Lanzmann, Italien/Frankreich 1973)

Eine Veranstaltung der Basisgruppe Theater- und Medienwissenschaft.

21.1.2010
19:30h, Hörsaal II, NIG (Universitätstraße 7)

Darum Israel
Israelsolidarität als materialistische Kritik
Vortrag von Stephan Grigat

Israel ist die zwangsläufig gewalttätige Notwehrmaßnahme gegen den Antisemitismus, der heute in Gestalt des iranischen Regimes kurz davor steht, sich jene Mittel zu beschaffen, mit denen die Vernichtungsfantasien auch in die Tat umgesetzt werden könnten. Die dem Kapital unterworfene Gesellschaft drängt von sich aus zum Antisemitismus, der im wahnhaften Versuch der Konkretisierung des Abstrakten regelmäßig wiederkehrt. Die Solidarisierung mit der notwendigerweise auch präventiven Selbstverteidigung des israelischen Staates ist schon daher für die materialistische Kritik der Gesellschaft zwingend.

Die Gründung Israels war in einer Situation, in der auch nach dem Nationalsozialismus keine Anstalten gemacht wurden, die Grundlage für den modernen Antisemitismus ein für alle mal aus der Welt zu schaffen, die notwendige und leider viel zu spät gezogene Konsequenz. Doch der Zionismus ist keineswegs nur die Reaktion auf den europäischen Antisemitismus, sondern war von Beginn an auch mit einem islamisch motivierten Judenhass und dem rabiaten Antisemitismus der sich in den 20er und 30er Jahren etablierenden palästinensischen Nationalbewegung konfrontiert. Heute ist Israel nicht nur gezwungen gegen die palästinensischen Terrorrackets vorzugehen, sondern auch gegen das europäische Appeasement gegenüber dem islamischen Djihadismus, das sich zusehends zu einer offenen Kollaboration mausert. Zudem ist Israel mit einer globalen Linken konfrontiert, von der nicht unwesentliche Teile ihre vermeintlichen Emanzipationsbemühungen gemeinsam mit Hamas und Hisbollah durchsetzen möchten, die Ahmadinejad-Freunde Chavez, Morales und Ortega bewundern, aus einem poststrukturalistisch inspirierten Kulturrelativismus heraus jede Kritik am Islam als “Rassismus" denunzieren und nicht zuletzt dadurch all jene PalästinenserInnen im Stich lassen, welche die djihadistischen Milizen zum Teufel wünschen.

Eine Veranstaltung der Basisgruppe Politikwissenschaft.
psaiko
 
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